Ein US-amerikanischer Investor will die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 wiederbeleben. Dafür schickt er Anwälte ins Rennen, die Deutschlands Energiedeals mit Moskau geprägt haben wie wenige andere.

In Hinterzimmern verhandeln russische und US-amerikanische Gesandte über die Zukunft der deutschen Energieversorgung. US-Milliardär Stephen P. Lynch will die Pipeline Nord Stream 2 kaufen und die USA damit in die Rolle eines Vermittlers bringen. Seine Vision: Das russische Gas soll eines Tages, vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft, wieder nach Deutschland fließen. Verdienen sollen gleich drei Parteien: Russland als Exporteur, die USA als Transporteur und vermeintlich Europa als Kunde des billigen russischen Energieträgers.

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  • seeigel@feddit.org
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    9 days ago

    Verbrennen kann komplett ersetzt werden, der Rohstoff nicht. Es wird also immer Gas verkauft, so dass sich die Pipeline auf jeden Fall lohnt, solange die Kapazität der Pipeline kleiner ist als dieser Bedarf.

    Den höchsten Anteil am gesamten Erdgasverbrauch in der Industrie hatte mit einem Anteil von 36,9 % die Chemische Industrie. Erdgas wird hier nicht nur energetisch eingesetzt, sondern dient zu mehr als einem Drittel als Ausgangsstoff

    https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_N044_43.html

    Der chemische Anteil von ca. 10% sind 32,5 Mrd. kWh.

    Northstream 2 kann 275 Mrd. kWh transportieren.

    Da geht man wohl davon aus, dass die Energiewende nicht stattfindet.