Die Redewendung geht zurück auf einen Heiligentag, und zwar den der Heiligen Gertrud von Neville am 17. März. Was hat Gertrud mit der Maus und dem Faden zu tun? Von Rolf-Bernhard Essig
Zum einen lese ich im Artikel von dem belgisch-wallonischen Ort Nivelles (und nicht “Neville”, wie es auf der SWR-Seite heißt).
Zum anderen weist der Wikipedia-Artikel die gute Gertrud als Schutzheilige der Reisenden und Pilger, der Gärtner, der Spinnerinnen (!), der Armen und Witwen sowie der Katzen (!!) aus. Dem gegenüber behauptet der Autor des SWR-Artikels, Gertrud sei Schutzheilige der Ratten und Mäuse und würde auf Bildnissen mit einer Maus dargestellt - au contraire, mon ami: Mit einer Katze wird Gertrud dargestellt, also genau dem Widerpart der Maus.
Ob da wohl die Maus der Spinnerin den Faden abgebissen hat, so dass diese ihre Arbeit einstellen musste?
Und ob der Rolf-Bernhard vom SWR beim Schreiben seines Stücks wohl zu viel des süßen Weines intus hatte?
Dargestellt wird Gertrud meist im Habit der Benediktinerinnen mit dem Krummstab der Äbtissin oder dem Spinnrocken und mit Mäusen, manchmal auch mit Buch, einem Segelschiff oder mit zwei Ringen am rechten Arm.
Sie wird / wurde nicht nur in Belgien, sondern auch in Wattenscheid verehrt. Ganz so daneben war der Autor wohl doch nicht.
Das ist in der Transkription des Audiobeitrags leicht zu überlesen: Gertrud ist die Patronin der Katzen und schützt einen damit mittelbar vor Mäusen. Sie ist dagegen durchaus nicht die Schutzheilige von Mäusen.
Somit endet am Gertrudistag die Spinnarbeit, weil Gertrud zwar die Katze schützt, diese aber die Spinnerin nicht vor der Maus, welche dann wiederum den Faden … Hach, es ist aber auch kompliziert!
Irgendwie habe ich Zweifel an der Darstellung der Herkunft dieser Redensart.
Man schaue sich mal den Wikipedia Artikel zu Gertrud von Nivelles an:
Zum einen lese ich im Artikel von dem belgisch-wallonischen Ort Nivelles (und nicht “Neville”, wie es auf der SWR-Seite heißt).
Zum anderen weist der Wikipedia-Artikel die gute Gertrud als Schutzheilige der Reisenden und Pilger, der Gärtner, der Spinnerinnen (!), der Armen und Witwen sowie der Katzen (!!) aus. Dem gegenüber behauptet der Autor des SWR-Artikels, Gertrud sei Schutzheilige der Ratten und Mäuse und würde auf Bildnissen mit einer Maus dargestellt - au contraire, mon ami: Mit einer Katze wird Gertrud dargestellt, also genau dem Widerpart der Maus.
Ob da wohl die Maus der Spinnerin den Faden abgebissen hat, so dass diese ihre Arbeit einstellen musste?
Und ob der Rolf-Bernhard vom SWR beim Schreiben seines Stücks wohl zu viel des süßen Weines intus hatte?
Sankt Urban, übernehmen Sie! :)
Auch aus dem Wikipediaartikel:
Sie wird / wurde nicht nur in Belgien, sondern auch in Wattenscheid verehrt. Ganz so daneben war der Autor wohl doch nicht.
Das ist in der Transkription des Audiobeitrags leicht zu überlesen: Gertrud ist die Patronin der Katzen und schützt einen damit mittelbar vor Mäusen. Sie ist dagegen durchaus nicht die Schutzheilige von Mäusen.
Somit endet am Gertrudistag die Spinnarbeit, weil Gertrud zwar die Katze schützt, diese aber die Spinnerin nicht vor der Maus, welche dann wiederum den Faden … Hach, es ist aber auch kompliziert!